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Samstag, 28. April 2018

Gastblog, Teil 2


...und hier kommt gleich der 2. GastblogBeitrag hinterher.
Viel Spass beim Lesen und ein liebes Dankeschön an Johanna Wüst fürs den Beitrag.




Mein Weg zu einem Leben mit weniger Müll
Wie ich dazu kam, mich mit Plastikvermeidung und Zero Waste zu beschäftigen
Vor zwei Jahren begann ich mich mit dem Thema Plastik im Rahmen meiner Seminarfacharbeit „Life in plastic, it’s fantastic? – Eine Untersuchung des Verbrauchs von Kunststoffen in heimischen Haushalten […] und die Konsequenzen für unsere Umwelt“ auseinanderzusetzen. Damals war es mir wichtig, ein Thema zu erarbeiten, bei dem ich selbst praktisch tätig werden und etwas ausprobieren konnte. So kam es, dass ich einen Beitrag im Fernsehen zum Plastikfasten sah und dieser mich und meine Arbeitsgruppe inspirierte, auch einen Selbstversuch zu starten. Nach ausführlicher theoretischer Recherche stellten wir die Regeln für unseren zweiwöchigen Versuch auf. Die Vorbereitung beinhaltete aber auch eine Teilnahme am Jugendumweltfestival „Crash the Trash“, bei dem ich Alternulltiv Hamburg und viele weitere engagierte Vorreiter des Zero Waste Lifestyles persönlich kennenlernen durfte. Es wurden sehr inspirierende Gespräche geführt und am Ende hatte ich in mehreren Workshops schon meine ersten Produkte wie Zahncreme, Deocreme und Geschirrspülpulver selbst plastikfrei hergestellt. Zum damaligen Zeitpunkt war es mir und meiner Familie während des Selbstversuchs möglich, die Masse unseres Plastikmülls einer Woche um 75 % zu senken. Jedoch war eine Ausdehnung des Versuchs aufgrund verschiedener Faktoren, wie unserer Wohnlage, nicht möglich und umsetzbar.
Was ich momentan mache, um „die Welt zu retten“
Dennoch verfolgte ich stets die Entwicklung des Lifestyles, machte mich mit Hilfe verschiedener Bücher schlauer und beobachtete wie immer mehr Unverpackt-Läden eröffneten. Als ich schließlich bei meinen Eltern auszog und mir mit meinem Freund in der nächstgrößeren Stadt eine Wohnung suchte, ergaben sich neue Möglichkeiten. So konnte ich letzten Sommer bei den Vorbereitungen für die Eröffnung des Unverpackt-Ladens in Jena helfen und weitere Kontakte mit Gleichgesinnten knüpfen. Inzwischen kaufe ich dort mindestens einmal die Woche lose meine Produkte des täglichen Bedarfs ein: Nudeln, Reis, Müsli, Shampoo, Zahnpastatabs, Waschmittel. Das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch notwendig, da ich seit Mitte Februar plastikfaste. Ich habe die Fastenzeit zum Anlass genommen, noch einmal mit meinem Freund zusammen einen Selbstversuch zu starten und wenig bis keinen Plastikmüll zu produzieren. Anfänglich war die Benutzung einiger alternativer Produkte schon etwas komisch, aber ich habe schnell gemerkt, dass das Gewöhnungssache ist. Ich bin außerdem von diesem Lebensstil überzeugt, und weiß, dass ein Leben ohne Plastik für mich und die Umwelt wesentlich gesünder ist. Zudem macht es riesigen Spaß, Produkte selbst herzustellen und festzustellen, dass sie den handelsüblichen in nichts nachstehen und man sogar weiß, was drin ist! 
Wohin ich in den nächsten Monaten gelangen möchte
Nach der Fastenzeit wünsche ich mir natürlich, möglichst viel beizubehalten. Denn, wenn diese Wochen mir eines gezeigt haben, dann, dass es für mich möglich ist, auf Plastik in vielen Bereichen zu verzichten und das es jedem möglich ist, einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Eines Tages würde es mich natürlich schon reizen, sogar Zero Waste anzustreben, aber alles Schritt für Schritt. Ich glaube, ich bin auf einem guten Weg dorthin. Natürlich gibt es immer wieder Hürden und für manche Dinge findet man vielleicht nicht sofort Ersatz. Aber was man immer im Kopf behalten sollte: be the change you wish to see in the world!



by Johanna Wüst



1 Kommentar:

  1. So many opportunities and you have offered a brilliant way forward. #zerowaste is the future and we can stop trashing the planet together!
    Thank you
    Bren

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